Wie funktioniert Lernen an unserer Gemeinschaftsschule?

Für das erfolgreiche Lernen an einer Gemeinschaftsschule sind folgende Elemente zentral. Im Folgenden wollen wir in aller Kürze zentrale Begriffe erläutern:

Input
Inputs sind von Lernbegleitern gestaltete Phasen der Information, der Einführung in ein neues Thema oder beispielsweise der Vorführung eines Experiments. Im Input werden den Schülern mögliche Lernwege sowie unterstützende Materialien und Lernformen aufgezeigt. Fächerabhängig variiert die Dauer einer Inputphase. In Fremdsprachen schließen sich oft gemeinsame, niveaudifferenzierte Übungsphasen an, bevor die Schüler in individuelle, selbstständige Arbeitsphasen übergehen.

Lernzeit
Lernzeiten sind im Stundenplan ausgewiesene Phasen, in denen die Schüler*innen eigenständig an ihren Lernjobs, Plänen und selbstgewählten Herausforderung unter Begleitung eines/r Lernbegleiter*in lernen und üben können. Die Schüler*innen legen dabei den Ort, sowie die Sozialform des Lernens je nach Selbstständigkeit eigenständig oder nach Beratung des Coaches statt.

Lernplaner
Im Lernplaner halten die Schüler*innen fest, welche Aufgaben sie in der jeweiligen Woche erledigt haben. Die Schüler*innen dokumentieren ihr Lernen aber nicht nur, sondern planen auch ihre Ziele für die kommende Woche. Auch für unsere Eltern ist der Lernplaner eine wichtige Informationsquelle, um den Lernentwicklungsstand ihres Kindes zu erfahren und der Schule Nachrichten auf kurzem Wege zukommen zu lassen. Ebenso wichtig ist der Lernplaner für Lernbegleiter*innen und die Coaches, da es das Instrument ist, Lernprozesse nachzuvollziehen und zu optimieren.
(vgl. hierzu auch „Die Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg“, Stuttgart 2015)

Coaching
Im Coaching werden im Einzelkontakt gemeinsam mit dem Kind (bzw. Jugendlichen) Strategien erarbeitet, damit dieses sein Leistungspotenzial abrufen kann. Aspekte des Lerncoachings sind: Äußere Rahmenbedingungen (Lernplatz, Eltern, Klasse), aber auch die Herstellung effektiver Lernzustände (Konzentration, Motivation, Entspannung) und die Aktivierung innerer Ressourcen (Selbstwert, Selbstmanagement). Lerncoaching geht also über das Vermitteln von verallgemeinerbaren Lerntechniken hinaus – es stellt eine ganzheitliche Form der Unterstützung dar, um den Kindern und Jugendlichen den Zugriff auf eigene, oft noch nicht aktivierte, Ressourcen zu ermöglichen. Deshalb arbeiten wir im Lerncoaching immer lösungs- und zielorientiert.
(angelehnt an: Pallasch, Hameyer S. 102f.)