Comenius Projekt 2013-15

Was ist ein Comeniusprojekt?

Comeniusprojekte sind von der EU geförderte Projekte, die den Kultur- und Wissensaustausch zwischen Schulen in verschiedenen Ländern der EU fördern.

Dabei entscheiden die teilnehmenden Schulen, welche Themen sie vorrangig bearbeiten möchten.

Das Ziel dieser Projekte ist es, den Zusammenhalt, die Weltoffenheit, sowie das gegenseitige Verständnis zwischen den einzelnen Ländern zu fördern.

Schüler/innen lernen bei den Begegnungen sich in englischer Sprache zu verständigen und Themen vorzutragen.
Sie erfahren die Gastfreundschaft in anderen Ländern und machen wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Schülern und Lehrern aus den Partnerländern.

Der Namensgeber dieser Projekte war der tschechische Pädagoge und Reformer Johann Amos Comenius.
Er lebte während des dreißigjährigen Krieges und war davon überzeugt, dass nur die allseitige Bildung das menschliche Miteinander verbessern könnte und ein Leben in Frieden geschaffen werden könnte.
Er setzte sich dafür ein, dass alle Kinder, unabhängig von ihrem gesellschaftlichen Stand und ihres Geschlecht, eine gute Bildung bekommen sollten.
Auf Grund seiner Reformvorschläge wurde das allgemeine Schulsystem mit muttersprachlichem Unterricht eingeführt. Seine Lehre der Unterrichtsdidaktik legte die Basis für die moderne, bis heute gültige Didaktik des Unterrichts.

Comeniusprojekt „Together for Europe, protect the environment“ 2013- 2015

Was machen die Schüler/innen der Spitalhof- Gemeinschaftsschule während des Comeniusprojekts?

Neugierig geworden? Dann weiterlesen!!

Seit dem Schuljahr 2013 haben wir an unserer Schule ein Comeniusprojekt, das von der EU gefördert wird.

Unsere Partnerschulen sind in der Tschechischen Republik in Litovel, in der Türkei in Antalya, in England in Montem und Cheswardine und in der Bundesrepublik in Ulm.

Das gemeinsame Thema; Ziele des Umweltschutzes und der Zusammenhalt in der EU wurden bei der Gründungssitzung in England festgelegt.

Dazu wurde ein Rahmenplan erstellt, der die Ziele des Projekts in Etappen festlegt.
So kommt es, dass Schüler verschiedener Altersstufen an dem Projekt teilnehmen und auch an verschiedenen Themen arbeiten.

2013- 2014

Die Klassen 4a und 4b des Schuljahres 2013/14 erforschten zu Beginn des Projekts, welche Tiere und Pflanzen rund um die Schule zu finden waren. Dabei stellten sie fest, dass es eine Vielzahl von Arten, wie Bodentiere und Vögel gab und etliche Bäume, Sträucher und Gräser.

Jede Schule legte ein Tier fest, (ein Maskottchen) das im Umfeld der jeweiligen Schule bedroht war. Bei uns war das der Spatz, der in der Stadt immer weniger Brutplätze findet. In Litovell war es der Biber, in Antalya eine Meeresschildkröte, in Montem der Rote Milan und in Cheswardin der Kingfisher, bei uns Eisvogel genannt.
Zudem stellten sich die Schüler/innen die Aufgabe, die Artenvielfalt zu erhöhen.
Dazu wurden um die Schule Bäume gepflanzt, ein Apfelbaum, eine Linde, eine Kastanie und eine Kiefer. Leider ist die Kiefer wegen Trockenheit im letzten Sommer vertrocknet.

Im Frühjahr wurden dann Bienenhotels gebaut und Wildblumensamen gesät, damit die Artenvielfalt erhöht wurde.

Tatsächlich konnten die Schüler/innen beobachten, dass die Wildbienen ihre Brut in die Hotels einbrachten und auch wieder ausschlüpften.
Das Projekt des neu angepflanzten Rondells von Herrn Sonnenfroh am Eingang der Schule hat in gleicher Weise zum Erhalt der Bienenbestände rund um die Schule beigetragen und das Projekt ergänzt.
Um die Schule wurde es grüner und bunter.

Im Dezember 2013 hatten wir an unserer Schule ca. 50 Teilnehmer aus allen Partnerschulen an unserer Schule für 1 Woche zu Besuch.

Wir haben zusammen über den Biber (Raum Ulm und in Tschechien) informiert und etwas über die Wildbienen gelernt. Kulturelle Ereignisse, sowie ein Besuch Frau Mann, unserer Bürgermeisterin und zu dem Ulmer Museum mit einer Führung zu dem Löwenmenschen, haben das Programm abgerundet. Mit einem gemeinsamen Essen mit allen Gasteltern, die tschechische Schüler/innen aufgenommen hatten, ging diese tolle Woche zu Ende.

Briefkontakte verstärkten die Beziehungen zwischen den Schülerinnen und Schülern aller Partnerländer.

Im Frühjahr haben wir dann den Besuch nach Tschechien vorbereitet um dort Referate in englischer Sprache über unsere Bienenhotels zu halten.

Im Juni fand dann ein Gegenbesuch in Tschechien statt. 10 Schüler/innen aus den Klassen 4a und 4b konnten mitfahren. Auch sie waren zum großen Teil bei Gasteltern untergebracht. Das förderte die Beziehungen und gab uns Einblick in das Leben unseres Gastlandes. Die Woche in Tschechien gehört wohl für alle Schüler/innen zu dem Höhepunkt in diesem Jahr. Wir hatten das Gefühl wirklich bei Freunden zu Besuch zu sein und unsere Schüler/innen haben sich prima in englisch, türkisch, deutsch und tschechisch mit den Tschechen und allen anderen Teilnehmern verstanden. Dabei lernten wird, wie sie ihre Umwelt achten und schützen und haben auch dort Bäume gepflanzt und ein Niedrigenergiehaus besucht.

Leider wechselten dann viele Schüler aus den 4. Klassen in andere Schulen, so dass sie nicht mehr an dem Comeniusprojekt teilnehmen konnten.

Darum wird in diesem Schuljahr das Projekt mit Schülern der Klassen 5 und 6 fortgeführt.

2014-2015

Seit Beginn dieses Schuljahres hat sich eine Gruppe von 20 Schüler/innen gefunden, die fortwährend an den Umweltfragen arbeiten und den Kontakt zu den Partnerschulen hält.

In diesem Herbst haben wir uns vorrangig mit alternativen Energien, dem Heizsystem der Schule und mit Solarenergie beschäftigt.
Herr Walter, unser Hausmeister führte uns durch die Heizungsanlage der Schule und hat uns viel erklärt. Wir verstanden, dass unsere Schule sehr viel Heizenergie verbraucht, aber dass auch schon viele Maßnahmen zum Energiesparen durchgeführt wurden.

Versuche zu Energiesparhäusern

Dazu haben wir ein Styropor- Modellhaus mit Solarkollektoren, einem Rotor und einem Wasserbehälter untersucht und Versuche damit gemacht.
Wann und wie heizt sich ein solches Haus auf, wie kann es im Sommer gekühlt werden, warum ist es besser als andere Häuser in der Wärmetechnik? Das waren unsere Fragen.

Die Ergebnisse der Versuche haben wir in der Türkei in der Schule in Antalya in englischer Sprache vorgetragen.
Die türkischen und tschechischen Schüler waren sehr daran interessiert und haben sofort verstanden, dass Solarkühlung für ihr Land wichtig wäre.
Auch unser Besuch bei der türkischen Partnerschule, die wir mit 12 Schülern der Projektgruppe besucht haben, war ein bunter Strauß an tollen Erfahrungen und das Kennenlernen einer ganz anderen Kultur. Wir konnten die türkische Gastfreundschaft erleben und viele besondere antike Stätten, wie das Amphitheater in Aspendos und das Antalya- Museum mit antiker Kunst aus der griechischen und römischen Epoche bewundern.

Auch in der Türkei haben wir gesehen, dass sich unsere Schüler/innen sehr gut mit englisch, deutsch und türkisch verständigen konnten.

Unser nächster Besuch wird dann im Juni 2015 zu den englischen Schulen gehen. Bis dahin haben wir noch viel vorzubereiten und werden weiter an den alternativen Energien arbeiten.

Wir sind froh, dass wir an einem solchen Projektteilnehmen können und wir Zeit im Unterricht haben uns mit so interessanten, zukunftsweisenden Fragen zu beschäftigen.

Fragt doch mal die Comeniusgruppe nach ihren Erfahrungen und eindrücken, sie können euch viel erzählen.
Übrigens, bald gibt es einen Comeniusabend, zu dem wir Schüler/innen, Lehrer und Eltern einladen werden.
Neugierig geworden? Dann fragt uns doch mal!

von Claudia Weil-Jürgens

Erasmus Schulpartnerschaft

Erasmus - England

Für zwei Monate war Jill Macintosh bei uns als „Lehrerin“ tätig. Jill Macintosh hat in dieser Zeit den Jahrgängen 6, 9 und 10 wichtige Erfahrungen ermöglicht Gespräche auf Englisch mit einer Muttersprachlerin zu führen. Darüber hinaus nutzten die Schüler der Abschlussklassen 9 und 10 die Chance mit der richtigen Engländerin ihre Sprachprüfung zu üben und vor allem im sprachlichen Bereich Tipps und Hilfestellungen zu erhalten.

Jill Macintosh ist seit dem Comenius-Projekt von 2013-2015 mit unserer Schule in Kontakt. Einige Schüler haben sie bereits bei den Treffen in den anderen Partnerschulen in Tschechien, der Türkei und vor allem in England kennen und schätzen gelernt. Dadurch war bereits von Anfang an ein großes Vertrauen und Offenheit gegenüber der neuen „Englisch-Lehrerin“ vorhanden.

Vielleicht kommt Sie ja wieder…

JA - daraus wurde unser ERASMUS-Projekt

Schulpartnerschaft Wamagriso Freetown Sierra Leone seit 2016

Time for Africa – Besuch der Schulleitung in Freetown

Vom 1.3. bis 9.3.2019 (in den Faschingsferien) besuchten wir auf Einladung der Gründerin Maria Walz die Wama Griso School in Freetown (Sierra Leone).

Seit einigen Jahren besteht zwischen uns eine besondere Freundschaft. Der Kontakt entstand durch die Vermittlung einer unserer Lehrerinnen. Seither unterstützen wir den Ausbau der Schule, durch die Beschaffung von Möbeln und Unterrichtsmaterialien, sowie durch unterschiedliche Spendenaktionen, die von Schülerinnen und Schüler unserer Schule organisiert und durchgeführt wurden.

 

Die Einladung von Frau Maria Walz war mit der Bitte verbunden die Schule und deren Lehrerinnen und Lehrer bei der Weiterentwicklung der gesamten Schul- und Unterrichtskonzeption zu unterstützen.

Die Wama Griso School orientiert sich an dem englischen Schulsystem. Sie besteht aus einer Nursery, Primary- und Junior-Secondary-School mit ca.400 Kindern und Jugendlichen im Alter von 3-18 Jahren. Die Schüler haben die Chance, die Schule mit dem Mittleren Bildungsabschluss zu verlassen. Die Anträge und Planungen für eine Erweiterung mit einer Oberstufe Senior—Secondary-School laufen aktuell. Ein elementarer Grundsatz für die Schule ist es, durch den geringen Jahresbeitrag von 69,-€ allen Familien einen Zugang zu einer erfolgreichen Bildung zu ermöglichen.

Dass dies mit großer Leidenschaft, immensem Engagement und Professionalität durch die verantwortliche Leitung Mr.John M.Sesey und den Lehrern vor Ort umgesetzt wird, konnten wir eindrucksvoll erleben.

Nachdem wir zunächst mit den Stufenleitungen und der Schulleitung Vorgespräche über das Sierra Leonische Bildungssystem und den Bildungsauftrag, sowie die Schule führten, hospitierten wir im Unterricht und bei den verschiedenen Schulaktivitäten für vier Tage jeweils für den gesamten Schultag, der von 7.00 bis 15.00 Uhr dauerte.

Dabei machte wir die Erfahrung, wie professionell, glücklich, zufrieden und kreativ die sierra-leonischen Lehrkräfte bei der Vermittlung ihres Bildungsauftrages und der Vorbereitung der Jugendlichen auf die Zukunft, trotz absolut unvorstellbar ärmlicher Lebensumstände und einfachster Ausstattung agieren.

Das junge Kolllegium ist sich absolut bewusst, welche Verantwortung sie trägt, aber auch welche Chance darin steckt, die jetzige Schülergeneration durch eine erfolgreiche Bildung auf die großen Herausforderungen in diesem durch den Bürgerkrieg, Ausbeutung, Korruption und Ebola völlig in seiner Entwicklung zurückgeworfenen Land, vorzubereiten.

 

Diese Herausforderungen anzunehmen und Wege zu entwicklen, damit die hochmotivierten Schülerinnen und Schüler und das Land Sierra Leone in eine bessere Zukunft gehen können, ist das wichtige Ziel für alle Beteiligten dieser Schulfreundschaft. Neben dem für beide Seiten absolut gewinnbringenden Gesprächen durften wir unglaublich schöne und offene Erfahrungen mit den Schülerinnen und Schülern und den Kindergartenkindern machen.

In welcher Form sich unsere Schulen weiterhin austauschen können und wie eine nachhaltige Beziehung fortgesetzt werden kann, wird die Zukunft zeigen.

Die bewegende Zeit in Sierra Leone hat unseren Blick auf die vielschichtigen globalen Zusmmenhänge und unsere gemeinsame Verantwortung für unsere Welt aus einem für uns neuen Blickwinkel beeinflusst. Waren wir bisher nur Zuschauer aus der Ferne, so befanden wir uns plötzlich mittendrin – mit allen Sinnen und Emfpindungen – nicht “nur“ aus dem sicheren Wohnzimmer des Wohlstands. Und doch immer mit der Restsicherheit ein Rückflugticket in der Tasche zu wissen.

So erlebten wir die Hitze, die Staus, No Water Days, diverse Stromausfälle, den extremen Unterschied zwischen den Armenvierteln und dem „Luxusstrandverhalten“ von reichen Managern oder den unterschiedlichen NGOs, den Trubel der Sierraleonischen Großstadt, aber auch besonders die ansteckende Fröhlichkeit, den Humor und die Zufriedenheit der überwiegend jungen Bewohner dieses Landes.

Wir hoffen die Wertschätzung, Demut und Dankbarkeit für das was wir haben, mit in unseren Alltag nehmen zu können.

Pädagogsiche Werkstatt - Robert Bosch Stiftung

Pädagogische Werkstatt „Lernen – individuell und gemeinsam“

Die zunehmende Heterogenität im Klassenzimmer fordert Schulen heraus. Wie sie der Vielfalt gerecht werden können, vermittelt die Pädagogische Werkstatt „Lernen – individuell und gemeinsam“.

Einerseits fördert eine gute Schule jedes einzelne Kind. Andererseits formt eine gute Schule die Gemeinschaft der Schülerinnen und Schüler – ein nicht immer einfacher Balanceakt. Die Pädagogische Werkstatt „Lernen – individuell und gemeinsam“ unterstützt Schulen dabei, dass dieser Balanceakt gelingt, indem sie einen gemeinsamen Unterrichts- und Entwicklungsprozess initiiert und befördert.

Wir bieten mit der Werkstatt ein fundiertes und bewährtes Angebot, Schule und Unterricht in diesem Feld weiterzuentwickeln. Die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung stimmen wir jeweils mit dem projektverantwortlichen Kooperationsteam ab. So können wir möglichst passgenau auf die Rahmenbedingungen und Vorerfahrungen der Lehrkräfte und Schulleitungen vor Ort eingehen.

Die Leitidee der Werkstatt mit ihren fünf Bausteinen erfordert unterrichtliche Entwicklungsprozesse in unterschiedlichen Handlungsfeldern. Diese ergänzen einander und greifen unterschiedliche Leitfragen auf:

Baustein 1: Aufgaben konstruieren

Wie können Aufgaben so gestellt werden, dass alle Schülerinnen und Schüler produktive Lösungen entwickeln können? Wie können sie offenes, auf Problemlösung zielendes Lernen anstoßen und zugleich unterschiedliche Lernwege und Aneignungsformen ermöglichen? Wie können offenes Lernen und intelligentes Üben einander ergänzen?

Baustein 2 und 3: Unterricht planen

Wie kann eine Stunde oder eine Unterrichtsreihe so geplant werden, dass alle Schülerinnen und Schüler motiviert und eigenaktiv arbeiten und zu individuell guten Leistungen gelangen können? Wie können unterschiedliche Lernwege zusammengeführt und Ergebnisse präsentiert werden?

Baustein 4: Diagnostik, Lernbegleitung und Leistungsbewertung

Wie können individuelle Lernprozesse begleitet und Stärken gefördert werden? Wie kann die prozessdiagnostische Kompetenz von Lehrkräften gestärkt werden? Wie können neue Formen der Lernbegleitung und Leistungsbewertung entwickelt und erprobt werden? Wie können Lernende in diesen Prozess einbezogen werden?

Auftaktworkshop und Baustein 5: Rahmenbedingungen zur Verstetigung der Unterrichts- und Schulentwicklung

Was können Schulen tun, um für eine veränderte Lernkultur ein adäquates Schulcurriculum und förderliche Rahmenbedingungen zu schaffen? Wie können Entwicklungsprozesse initiiert und gesichert werden? Welche Rolle kommt der Schulleitung zu?

Schulpartnerschaft Denizati Istanbul

Denizati Istanbul 2015 - 2018

Am 5.12.15 um kurz nach 17 Uhr war es endlich soweit!!!

Zwölf Partnerschüler und ihre beiden Lehrerinnen aus unserer Partnerschule in Istanbul kamen am Ulmer Bahnhof an und wurde freudig von ihren gastgebenden Ulmer Schülerinnen und Schüler und deren Familien empfangen.

Die Kinder haben sich sofort angefreundet und haben sich auf den Weg in ihr „neues zu Hause“ gemacht. Die Schüler bleiben für eine Woche in Ulm.

Das Projekt mit dem Titel: Zeige mir deine Welt!!! wird unterstützt von der Robert-Bosch-Stiftung und dient dazu, dass die Schüler ihre Familie, Kultur, Religion sowie den Schulalltag gegenseitig kennenlernen.

Im nächsten Jahr besuchen die Ulmer Schüler die Partnerschüler in Istanbul.

Kulturagentenprogramm

Kunst.Raum Spitalhof KRS

Ab dem Schuljahr 2016/17 startet die Spitalhof Gemeinschaft.Schule mit dem Kunstraumprojekt KRS 0.17, welches in den drei folgenden Schuljahren erprobt und dann langfristig etabliert werden soll.

Künstlerteams richten über die Dauer von etwa drei Monaten ihr Atelier in der Schule ein. An drei Tagen je Woche sind die Künstler*innen jeweils von 10.00 Uhr-16.00 Uhr vor Ort. Die Teams bieten Einblick in die Sparten Theater, Tanz, Film, Medien, Musik und Bildende Kunst. Im Atelier arbeiten Schülern*innen und Lehrer*innen im Rahmen deren Unterrichts zusammen und darüber hinaus je nach Bedarf und Gelegenheit auch individuell. Die Tür zum Atelier steht immer offen. Schüler*innen und Lernbegleiter*innen erleben den Schaffensprozess der Künstler *innen direkt mit und werden selbst kreativ. Dadurch wird das Atelier zu einem ganzheitlichen Erlebnisraum. Ziel ist es, dass Schüler*innen im von den Künstler*innen vorbereiteten Erlebnisraum ihr eigenes kreatives Potential entdecken, Fantasie und Vorstellungskraft stärken. In Zusammenarbeit mit den Künstler*innen entdecken die Akteure Möglichkeiten, wie Kunst Wissen transportieren kann und Wissen so zum Erlebnis wird. Klassische schulische Strukturen werden aufgebrochen und öffnen den Raum für kreative Problemlösungsstrategien. Kinder und Jugendliche setzen sich selbst Ziele. Fehler sind im künstlerischen Prozess erlaubt und notwendig. Im Fokus steht die gemeinsame Entwicklung einer Idee. In erster Linie ist der Prozess und nicht das Ziel wichtig.

Alle KRS-Projekte bearbeiten aktuelle gesellschaftliche Themen global oder auch einfach nur auf den Mikrokosmos der Schule betrachtet und tragen so zur Persönlichkeitsbildung jedes Einzelnen und seine Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit auf eine besondere Weise bei.

Weiterhin steckt hinter dem Wortbaustein RAUM im Titel des Projektes immer auch die Auseinandersetzung mit Raumknappheit und der Erweiterung des Raums für unterrichtliches Lernen auf außerschulische Räume im engen und übertragenen Sinn. So werden für das KRS-Projekt immer Räume auf dem Schulgelände neu gestaltet und erobert oder genutzt, als auch Räume im übertragenen zeitlich definierten Bereich erweitert. Hinzu kommt die Ausdehnung unterrichtlichen Lernens und Arbeitens in außerschulischen Lernorten über das gesamte Gebiet der Stadt.

Unterstützt wird die Schule hierbei durch  'Kulturagenten für kreative Schulen Baden-Württemberg'

Zusammen mit dem Kulturagenten in Ulm, Karl Philipp Engelland, ist es das Ziel, mit einer künstlerischen und kulturellen Themenbearbeitung übliche Lernformen zu ergänzen.

Finanziert werden die Projekte über Förder- und Spendengelder.

Langfristiges Ziel langfristig ein 'Arists in Residence' Programm als festen Bestandteil der Schule zu etablieren.

KRS0.17 - Forschen mit Kunst und Technik wie Leonardo, 24.4. - 30.6.2017

Kunst.Raum.Spitalhof.017' in Kooperation mit der Jugendkunstschule 'Kontiki' hat zum übergeordneten Thema die Auseinandersetzung mit Technik, Mechanik, Architektur, Anatomie, Philosophie, Malerei und Bildhauerei. Als Pate dafür steht der auch heute noch immer entscheidende Universalgelehrte Leonardo da Vinci:

So wie da Vinci Kunst schuf, in dem er seine Umwelt betrachtete und diese durch sein eigenes Betrachten ergründete, untersuchten unseren Schüler und ihren Lernbegleiter mit den Künstler von Kontiki, Mark Klawikowski und Janina Schmid, ihre und die soziale, kulturelle und architektonische Umwelt der Schule.

Mit dem Start von 480 Papierfliegern von der Stadtmauer an der Donauwiese beginnt

das Kunstraumprojekt KRS 0.17

„So wie Leo“

Im Verlauf der achtwöchigen Zusammenarbeit von Schülern, Lernbegleitern und Künstler entsteht nach und nach eine Gesamtperformance in Form einer Kettenreaktion.

 

Ein jedes Einzelteil gibt den Anstoß zu  NEUEM – ein sich fortsetzender VERÄNDERUNGSPROZESS zeigt sich auf künstlerische Weise in ganz unterschiedlichen Formen – VIELFALT entsteht im gleichberechtigten ZUSAMMENSPIEL und SICH UNTERSCHEIDEN

 

Das Ganze endete in einem furiosen Finale.

Im Rahmen des Sommerfestes 2017  auf einem Weg vom obersten Fenster des Kunstraums im Hauptgebäude wurden 3 Flugzeuge auf ihre Flugbahn geschickt. Diese lösten eine Murmelbahn am Rondell aus. Die Kettenreaktion setzte sich quer durch die Stadt mit verschiedenen Einzelperformances bis zum Münsterplatz fort. Dort endete das Ganze mit einem Raketenstart.

 

KRS 0.18 - 'Hip is the knowledge. Hop is the movement. Hip and Hop is intelligent movement.'

Nach 60 Jahren Spitalhof-Schule Ulm und 25 Jahren Inklusion im Unterricht ist die zentrale Schnittmenge des Inklusionskonzepts der Spitalhof Gemeinschaft.Schule und Hip Hop der Austausch von Lerninhalten im Kontext von kreativen Ausdrucksformen. Dieses Prinzip 'Hip Hop' fördert den Zusammenhalt von Akteuren nicht nur auf der Basis von ausformulierten Werten, sondern vor allem durch die gemeinsame Teilhabe an deren kreativer Umsetzung.

Vom 2.5. - 5.7.2018 werden Hip Hop-Künstler aller Kunstsparten des underground movement e.V. für 'K.R.S.018' an drei Tagen pro Woche für fünf Unterrichtsstunden in der Schule anwesend sein. Die künstlerischen Techniken werden in 6 Modulen vermittelt, und haben zu Ziel sich mit Grundwerten einer Gemeinschaft auf einem künstlerischen Niveau auseinander zu setzen

Freie Wahl für freie Schüler*innen

Folgende Module können angeboten werden:

  1. Open Space für eigene Ideen
  2. Digitale Kommunikation - Das Smartphone nutzen wie ein Profi (Dokumentation & Orga)
  3. Rap (Lyric & Poesie)
  4. Breakin' (Tanz & Darstellende Kunst)
  5. Graffiti (Bildende Kunst & Streetart)
  6. Beatmaking (Musik & Komposition)

Ziel ist eine Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen sowie des Kollegiums, aus persönlichen Beweggründen zu erreichen. Entsprechend wird bereits vor Projektbeginn die Aufmerksamkeit auf die Möglichkeit zur aktiven Teilhabe gelenkt. Im Januar.018 wird für die Auswahl unterschiedlicher künstlerischer Module, in der Schule geworben. Neben Info-Plakaten gehören hierzu genauso mit Künstlern besetzte Info-Points vor Ort.

Inklusion und Hip Hop

"Inklusion ist, wenn alle mit machen dürfen" - die Umsetzung dieses Rechts auf Teilhabe ist an der Spitalhof- Gemeinschaft.Schule tragender Gedanke des Inklusionskonzepts. Die 46 Kinder und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf der Jahrgangsstufen Klasse 1-8 sind ganz selbstverständlich in den Klassenverband integriert. Gemeinsam mit den Schülern entwickeln die Lehrerinnen und Lehrer Strukturen die diesem Anspruch gerecht werden. Die Herausforderung besteht für alle besteht darin, die gegenseitige Wertschätzung von individuellen Leistungen und damit verbundenen Werten nicht nur zu fordern, sondern sie im Schulalltag lebendig zu gestalten und sichtbar zu machen.

Genau hier bestehen die Parallelen zu Hip Hop, dessen Kultur sich aus der Ausgrenzung von Minderheiten ergeben hat. Die Musik, der dazugehörige Tanzstil sowie weitere künstlerische Ausdrucksformen haben zu einer gemeinsamen Identität insbesondere auf der Basis von Wertschätzung geführt, woraus eine eigene Musikkultur entstanden ist. Diese besteht mittlerweile seit fast einem halben Jahrhundert, wird von mehreren Generationen international geteilt, weiterentwickelt und hat unzähligen Akteuren einen Weg aus der Ausgrenzung bereitet.

 

Vernetzung mit weiteren externen Schulpartnern

Die Spitalhof Gemeinschaft.Schule beteiligt sich traditionell an vielen Angeboten außerschulischer Partner, um den Lernerfolg für Schüler*innen und Lehrer*innen zu ermöglichen. Seit diesem Schuljahr gehören zu den Schulpartnern 'KooBO' (Kooperative Berufs-Orientierung in Kooperation des Kultusministerium und der Handwerkskammer) und 'Kulturstarter' (LKJ Baden- Württemberg).

Gemeinsam ist bei allen Partnerschaften, der zeitgemäße Ansatz der Schule, Schüler*innen Lernräume innerhalb und außerhalb der Schule zu öffnen. Hier erleben sie sich als aktive Persönlichkeiten, die sich neue Inhalte in verschiedenen Umgebungen erarbeiten und dabei ihre Kompetenzen erfahren und ergänzen.

Um Synergieeffekte dieser zunächst parallelen Strukturen innerhalb des Schulalltags zu ermöglichen, gilt es Schnittstellen innerhalb der Projekte zu schaffen.

Für 'KooBO' bestehen Schnittstellen vor allem im Modul 'Grafitti' mit dem Malerhandwerk sowie die Konstruktion von Malflächen. Diese werden dann nach der Projektdurchführung von der Schulgemeinschaft mit künstlerischen Mitteln immer wieder neu gestaltet und weiterentwickelt.

'Kulturstarter' an der Spitalhof-Gemeinschaft.Schule sind eine Schülerin und ein Schüler der achten Jahrgangsstufe, die am gleichnamigen Projekt 'Kulturstarter' der 'Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg e.V.' (LKJ Baden-Württemberg) teilnehmen.

Ihre persönliches Interesse für Projektorganisation wird von der LKJ Baden-Württemberg für ein Schuljahr gefördert. Im Rahmen von 'K.R.S.018' übernehmen sie mit Verantwortung für die Organisation und die schulinternen Kommunikation der künstlerischen Prozesse. Genauso sind sie aufgefordert eigene Ideen für Module mit ihren Mitschüler*innen zu entwickeln und umzusetzen. Präsentationen innerhalb und außerhalb der Schulgrenzen Hip Hop Kunst ist vor allem auf der Straße und im Rahmen von 'Jams' zu Hause.

Jams sind organisierte Plattformen zum Austausch von Ergebnissen und Weiterentwicklungen. Akteure verschiedener Kunstsparten begegnen sich und interagieren interdisziplinär zu Musik, Gesang, Tanz und bildender Kunst. Der Austausch basiert auf Improvisationen und nicht auf festgeschriebene Programmabläufe.

Neben einem großen Abschluss-Jam zum Ende von 'K.R.S.018' werden die Kinder und Jugendlichen sowohl auf dem Schulgelände wie auch im öffentlichen Raum von den Künstlern begleitet, um zu verschiedenen Terminen sich zu ihren verschiedenen Ergebnissen bei kleinen Jams auszutauschen.

Neben dem Lernen der Techniken gilt es für die Jams sich genauso für Improvisationen zu öffnen, um dabei intuitiv auf die Ergebnisse und Standpunkte der anderen einzugehen.

Respekt vor dem Scheitern als auch die erfolgreiche Umsetzung einer Improvisation werden gleichermaßen kommuniziert.

Die Motivation eigene Erkenntnisse aus den künstlerischen Prozessen zum Ausdruck zu bringen, gilt es dabei wertzuschätzen und damit den Menschen der dahinter steckt.

2019 - heute Kinderstiftung Donau / Iller

Auszeichnung für 2019 - heute GRÜNFINDER der Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller

Seit diesem Schuljahr findet im Rahmen unseres Ganztagesangebots der GRÜNFINDER der Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller statt. Ziel ist es, dass unsere Kinder gemeinsam mit einer Naturpädagogin und einer Lehrkraft die umliegende natürliche Umgebung kennen lernen und entdecken.  

Das besondere Angebot wurde am Mittwoch 27.11.2019 im Rahmen des Sonderwettbewerbs „Soziale Natur – Natur für alle“ als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird an vorbildliche Projekte verliehen, die auf die Chancen aufmerksam machen, die die Natur und ihre biologische Vielfalt für den sozialen Zusammenhalt bieten. Bei einer Feier in der Esse-Klasse unserer Schule wurde die Auszeichnung von Oberbürgermeister Gunter Czisch überreicht. Im Anschluss an den Festakt luden die GRÜNFINDER-Kinder der Spitalhof-Schule zum gemeinsamen Basteln von Vogelfutter ein. Die Kinder begeisterten mit ihrer Offenheit und teilten mit den erwachsenen Gästen ihre GRÜNFINDER-Erfahrungen.

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/ulm/kinderstiftung-ulm_donau-iller-ulmer-_gruenfinder_-und-uni-ulm-erhalten-un-auszeichnung-40959058.html

Danke an alle GRÜNFINDER-Mitgestalter, die diese Auszeichnung möglich machten und durch ihr Engagement GRÜNFINDER zu dem machen was es ist.